Das müssen Sie heute zum Thema E-Commerce wissen.
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die Redaktion von etailment.de.
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E-Commerce Power von Deutsche Post und DHL – Print-Mailings als Renditehebel
Print-Mailings sorgen für höhere Warenkörbe – Kund:innen von Online-Shops geben tendenziell mehr Geld aus, wenn sie vorher Print-Mailings erhalten. Die Deutsche Post hilft Werbetreibenden dabei, eine Print-Mailing Kampagne einfach selbst anzulegen, und verspricht: „Einfach wie Google.“ Mehr
///// HANDEL NATIONAL
C&A steigert Onlineumsatz durch Personalisierung
Seit Anfang des Jahres gibt es Mode von C&A nicht mehr bei Amazon oder Zalando, sondern nur noch im eigenen Online-Shop. Dabei setzt das Unternehmen auf die Software-as-a-Service von Dynamic Yield und die Beratung von Up Reply, um den Nutzern zielgerichtete Inhalte und Angebote zu präsentieren. Wer also einen Strampler gekauft hat, bekommt nach einem halben Jahr nicht den nächsten vorgeschlagen, sondern vielleicht die ersten Schuhe zum Laufenlernen. Durch die personalisierte Kundenansprache konnte C&A laut Cio.de seinen Umsatz bereits um 2,5 Prozent steigern.
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E-Commerce-Herausforderungen in der Modebranche
Die Modebranche steht im E-Commerce vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die von Logistikmanagern und KEP-Dienstleistern gleichermaßen bewältigt werden müssen. Die permanente Verfügbarkeit von Produkten und ein nahtloser Betrieb über verschiedene Vertriebskanäle hinweg sind entscheidend. Der Trend zum Omnichannel, der sowohl den stationären Handel als auch den Direktversand an Endkunden umfasst, verstärkt diese Anforderungen noch. Der Intralogistikexperte SSI Schäfer unterstützt Unternehmen mit skalierbaren und flexiblen Systemen dabei, die Herausforderungen des E-Commerce zu meistern und die Logistikprozesse zu optimieren. Mehr
Klage gegen Amazon wegen Werbung in Prime: Register eröffnet
Die Verbraucherzentrale Sachsen hat gegen Amazon geklagt, weil das Unternehmen damit begonnen hat, bei Prime Video Werbung in Filmen und Serien einzublenden, die nur gegen Zahlung von zusätzlich 2,99 Euro pro Monat verhindert werden kann. Dies stelle eine wesentliche Änderung eines laufenden Vertrages dar und hätte der Zustimmung der Verbraucher bedurft, so die Argumentation laut Spiegel.de. Das Bundesjustizministerium hat gestern das Klageregister eröffnet, so dass sich Betroffene der Sammelklage anschließen können.
Markanto feiert 25. Geburtstag
1999 startete Markanto seinen Online-Shop als Online-Secondhand-Börse für Designermöbel, weil die Hersteller nicht an den Erfolg der Idee glaubten, berichtet Faz.de. Erst ein Jahr später fanden sich die ersten Handelspartner, heute sind 3.500 Designstücke in insgesamt 150.000 Varianten im Angebot. Auch zum Geburtstag bietet Markanto Exklusives wie den Stuhl Lamino von Yngve Ekström oder den Diamond Chair von Harry Bertoia. Probesitzen kann man die Sitzgelegenheiten allerdings nur im Showroom in der Kölner Innenstadt.
IT-Branche auf der Suche nach Frauen
90 Prozent der von Bitkom befragten 500 IT-Unternehmen in Deutschland sehen eine Erhöhung des Frauenanteils als Chance, aber nur 29 Prozent haben sich bisher interne Ziele gesetzt. Während 57 Prozent der Firmen bei der Stellenbesetzung gezielt Frauen ansprechen, sehen 60 Prozent die eigene Branche bei der Gleichstellung im internationalen Vergleich im Hintertreffen. 23 Prozent bezweifeln sogar, dass gezielte Maßnahmen überhaupt eine Veränderung bewirken. Nach Berechnungen des Bitkom liegt der Frauenanteil in der deutschen IT-Branche derzeit bei 30 Prozent.
Exporte in Nicht-EU-Länder um 4,4 Prozent gestiegen
Deutsche Unternehmen exportierten laut Statistischem Bundesamt im April Waren im Wert von 62,1 Mrd. Euro in Länder außerhalb der EU, ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber April 2023. 14,6 Mrd. Euro gingen in die USA, China lag mit 8,8 Mrd. Euro auf Platz zwei, gefolgt von Großbritannien, der Schweiz, der Türkei, Korea, Mexiko, Japan, Indien und Kanada. Das Geschäft mit Russland ging im Vergleich zum Vorjahr weitere 2,3 Prozent zurück und erreichte nur noch 0,7 Mrd. Euro, was Platz 18 in der Rangliste bedeutet.
Rechtliches zur Vermarktung während der EM
Auch der Onlinehandel erhofft sich von der EM ein Umsatzplus, doch es gibt einige rechtliche Feinheiten zu beachten, erklärt Onlinehaendler-News.de. Während beispielsweise Nationalflaggen in Maßen verwendet werden dürfen, gelten Wappen als Hoheitszeichen. „EM“ oder „Europameisterschaft“ sind als Begriffe kein Problem, aber „UEFA Euro 2024 Germany“ ist als Markenname geschützt und kann Abmahner auf den Plan rufen. Auch „EM-Rabatt“ kann problematisch sein, da aus dem Begriff die Dauer der Gültigkeit nicht ersichtlich ist. Gewinnspiele, bei denen die Teilnahme kostenlos ist und die Gewinner nach dem Zufallsprinzip ermittelt werden, sind erlaubt, ebenso kostenlose EM-Goodies, wenn sie nicht beworben werden und an bestimmte Bedingungen geknüpft sind, die ansonsten erklärt werden müssen.
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HANDEL INTERNATIONAL
Netflix zahlt österreichischen Abonnenten Geld zurück
Österreichische Verbraucherschützer haben wegen zweier Preiserhöhungen von Netflix in den Jahren 2019 und 2020 eine Klage bei der Bundesarbeitskammer eingelegt, aber nun vorab einen Vergleich ausgehandelt: Abonnenten, die von einer Preiserhöhung betroffen waren, erhalten 20 Euro zurück, wer zweimal zur Kasse gebeten wurde, bekommt 30 Euro. Allerdings verzichten sie so laut Heise.de auf weitere rechtliche Ansprüche, die theoretisch auch höher ausfallen könnten. In Deutschland hat Netflix seine Preiserhöhungen erst nach Zustimmung der Kunden durchgeführt, es sind also keine geldwerten E-Mails des Unternehmens zu erwarten.
Amazon bessere Alexa kostet extra
Amazon plant laut Informationen von Cnbc.com nicht, die mit KI-Funktionen verbesserte, sprachgesteuerte Assistentin Alexa ins Prime-Abo zu integrieren, wie schon im letzten Jahr angekündigt. Wie hoch das Extra-Abo ausfallen wird, ist noch unklar. Jede Kundenanfrage kostet Amazon voraussichtlich 2 US-Cent, was 20 Dollar im Monat rechtfertigen könnte, eine andere Quelle geht aber davon aus, das die Summe einstellig bleibt, um günstiger zu sein als beispielsweise ChatGPT. Amazon hat weltweit über 500 Mio. Geräte verkauft, die Alexa-fähig sind.
Pinduoduo steigert Umsatz um 131 Prozent
Nachdem Pinduoduo im Jahr 2023 seinen Umsatz um 84 Prozent steigern konnte, verbesserten sich die Zahlen im ersten Quartal sogar um 131 Prozent auf 12 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg um mehr als das Dreifache auf 3,9 Mrd. Dollar, berichtet Excitingcommerce.de. Erstmals übertrafen dabei die Transaktionserlöse, die sich vervierfachten, die Marketingerlöse. Bei solchen Einnahmen hat die Mutter PDD Holdings noch lange Luft, um darauf zu warten, dass Temu profitabel wird.
///// TRENDS & TECH
Laut einem Bericht der Betrugsbekämpfungsorganisation Cifas ist der Einsatz von KI-Tools bei Versuchen, Banksysteme auszunutzen, um 84 Prozent gestiegen. Im Dark Web gibt es beispielsweise FraudGPT, eine generative KI, die Bankseiten fälschen und die dazugehörigen Phishing-E-Mails erstellen kann, berichtet BBC.com. PassGAN wiederum ist ein KI-Passwortknacker, der 51 Prozent aller Passwörter in weniger als einer Minute knacken kann. Auch Voice-Cloning wird zunehmend zu einem Problem, wenn die KI am Telefon vorgibt, ein Freund oder Familienmitglied in Not zu sein. Zur Bekämpfung kommt bei den Banken wiederum künstliche Intelligenz zum Einsatz, wie z.B. mit der Software des norwegischen Start-ups Strise.
Youtube hat sein neues KI-Tool Dream Track jetzt bei ausgesuchten Creators der Plattform in den Betatest gebracht. Wie T3N.de ausführt, kann Dream Track durch Vorgaben einer Texteingabe die passende Hintergrundmusik für Youtube-Shorts im gewünschten Genre komponieren. Das schützt die Kreativen vor der Ent-Monetarisierung bei Verwendung urheberrechtlich geschützter Tracks und spart Youtube eventuell Lizenz- und Rechtsanwaltsgebühren.
Gegen Diskriminierung durch Autokorrektur
Menschen mit ausgefallenen Namen sind es gewohnt, dass ihre Namen von der Autokorrektur verunstaltet werden. Personen mit nicht-westlichen Namen sind davon besonders betroffen. Deshalb haben einige den Hashtag #imnotatypo ins Leben gerufen, um Microsoft und Facebook zu Änderungen zu bewegen. Theguardian.com nennt Beispiele: So macht die Autokorrektur aus dem Vornamen des Mitgründers der Aktion Savan-Chandni Gandecha regelmäßig „Satan“, der Vorname der Journalistin Dhruti Shah wird regelmäßig zu „Dirty“ oder „Dorito“ verbessert und die Professorin Rashmi Dyal-Chand hätte weniger Probleme, wenn sie „Sashimi“ hieße. Die Betroffenen können die Autokorrektur selbst abschalten oder trainieren, erhalten aber trotzdem Texte, die an die verhunzte Version ihres Namens adressiert sind.
///// NACHHALTIGKEIT
Schweiz geht nicht gegen Greenwashing vor
Die Richtlinie des Europäischen Parlaments, die Begriffe wie „umweltfreundlich“, „natürlich“, „biologisch abbaubar“, „klimaneutral“ oder „öko“ im Marketing verbietet, ist am 26. März in Kraft getreten. Insbesondere das Greenwashing durch den Kauf von Anteilen an Kompensationsprojekten ist problematisch, da nur 12 Prozent dieser Maßnahmen zu tatsächlichen Emissionseinsparungen führen. Wie die Handelszeitung.ch weiter ausführt, sieht der Schweizer Handel in dieser Frage derzeit jedoch keinen Handlungsbedarf, nur der Finanzsektor will dem Bundesrat im August eine Vernehmlassungsvorlage für Präventionsmaßnahmen vorlegen.